Mit einer Punkt-zu-Punkt-Verbindung können beispielsweise zwei Standorte miteinander verbunden werden, indem zwei Access-Ports am BelWü miteinander verbunden werden. Die Verbindung verhält sich im einfachsten Fall wie ein langes Kabel zwischen den Standorten. Die Access-Ports an den beiden Seiten können unterschiedliche Bandbreiten oder VLAN-Tags haben oder Ethernet Frames mit VLAN-Tags verbinden. Die Verbindungen beschränken sich allerdings auf Ethernet, andere Technologien wie Fibre Channel werden nicht unterstützt.
Die konkrete Umsetzung auf BelWü-Seite hängt von der an den PoPs verbauten Technik ab. Meist werden dafür MPLS-Tunnel oder DWDM/OTN-Transponder verwendet. Bei Netzumbauten kann sich die darunterliegende Technologie ändern.
Je nachdem, welche Dienste sich einen Access-Port am BelWü teilen, gibt es verschiedene Optionen, wie mit VLANs umgegangen werden kann.
Alle eingehenden Frames werden durch den Tunnel geleitet. VLAN-Tags werden beibehalten. Die Verbindung kann damit z. B. auch als VLAN-Trunk oder LACP-Member verwendet werden. Ausnahme sind bestimmte Control-Protokolle, eine Übersicht findet sich bei der Beschreibung des Access-Ports), die zum Teil verworfen oder am lokalen Anschluss terminiert werden.
Ethernet Frames werden durch ihr VLAN-Tag einem Tunnel zugeordnet und über diesen Tunnel transportiert. Damit kann ein VLAN pro EVPL transportiert werden. Link-Control-Protokolle haben üblicherweise kein VLAN-Tag und werden nicht im EVPL transportiert. Mehrere VLANs über einen Tunnel sind ggf. durch 802.1Q Tunneling ("Q-in-Q") möglich. Die VLAN-Tags, die den EVPL-Dienst identifizieren, können an den beiden Enden unterschiedlich sein.